Christoph Martin Wieland (Author)
Oberon
Editura: CULTUREA
Anul aparitiei: 2023
Noch einmahl sattelt mir den Hippogryfen, ihr Musen, Zum Ritt ins alte romantische Land! Wie lieblich um meinen entfesselten Busen Der holde Wahnsinn spielt! Wer schlang das magische Band Um meine Stirne? Wer treibt von meinen Augen den Nebel Der auf der Vorwelt Wundern liegt? Ich seh', in buntem Gewühl, bald siegend, bald besiegt, Des Ritters gutes Schwert, der Heiden blinkende Säbel. Vergebens knirscht des alten Sultans Zorn, Vergebens dräut ein Wald von starren Lanzen: Es tönt in lieblichem Ton das elfenbeinerne Horn, Und, wie ein Wirbel, ergreift sie alle die Wuth zu tanzen; Sie drehen im Kreise sich um bis Sinn und Athem entgeht. Triumf, Herr Ritter, Triumf! Gewonnen ist die Schöne. Was säumt ihr? Fort! der Wimpel weht; Nach Rom, da euern Bund der heil'ge Vater kröne! Nur da der sü en verbotenen Frucht Euch ja nicht vor der Zeit gelüste! Geduld! der freundlichste Wind begünstigt eure Flucht, Zwey Tage noch, so winkt Hesperiens goldne Küste. O rette, rette sie, getreuer Scherasmin, Wenn's möglich ist!-Umsonst! die trunknen Seelen hören Sogar den Donner nicht. Unglückliche, wohin Bringt euch ein Augenblick! Kann Liebe so bethören? In welches Meer von Jammer ...